über Una


Hey, ich bin Una.

Ich bin mit Herzblut Kunsthandwerkerin. Ich liebe Science Fiction und Zahlen — und bin genauso gern in der Natur unterwegs, schreibe, spiele Klavier… Meine Liebe gilt besonders den feinen Details und Qualität.

Unikat Una“: Mein Kunsthandwerk unikatuna mit dem nachhaltigen Material Leder ist eine langjährige Reise von Digital zu Analog, von modern zu traditionell… mit der mir ureigenen Freude, Unikate zu erschaffen, am Handwerk und an meinen familiären Wurzeln.

Faszination Leder

Die felsige Wüste zwischen Nevada und Kalifornien ist ein magischer Ort. Dort traf ich Anfang 2011 das erste Mal auf traditionelles Lederhandwerk…

Februar 2011, Nevada

Mit einem Morgenkaffee stehe ich vor einer etwas abgeranzten Lagerhalle in Nevada.

Hier strömen Menschen am frühen Morgen in dieses unscheinbare große Gebäude. Was machen die alle da drinnen?
Türen auf und ich bin sprachlos: Cowboy-Boots in allen Farben und Formen, wohin das Auge blickt. Draußen die Aufschrift „Boot Barn“ wird dem Laden wirklich gerecht.

Das war so einer dieser lebensprägenden, magischen Momente — auch, wenn man es zu jenem Zeitpunkt vielleicht nicht weiß.

Cowboyboots:

Ich laufe wie verzaubert von soviel handwerklichem Können durch die Gänge, nehme Stiefel in die Hand, rieche am Leder… 

Ich befühle die aufwändigen Stickereien, und besonders bin ich fasziniert von den kunstvollen Verzierungen und Prägungen im Leder.

Solche traditionellen Lederarbeiten hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gesehen, sprich in der heutigen Modewelt mit dominierenden Kunstfaserstoffen.

Kontrast

Diese Lagerhalle umgeben von Felsen und Wüste, innen voller wunderschönster Cowboystiefel, war der totale Kontrast zu meiner damalig dominierenden digitalen Welt.

Wie passt das also zusammen, meine Computerwelt und die Cowboy-Boots? Lieblingsfilme prägen (Wer kennt das herrliche B-Movie „Tremors“?)… Seit ich klein bin, wollte ich eines Tages in die raue Felsenwüste zwischen Nevada und Kalifornien reisen und die Drehorte besuchen (Alabama Hills!).

Nach diesem unvergesslichen Wüstentrip hatte ich nun meine Boots und die schönen Erinnerungen immer bei mir.

Passion

Weiter ging’s bei mir mit dem Leder erst später, 2016: Ich erinnerte mich an die Reise in die blühende Wüste von Nevada und die fuchsia-farbenen Sonnenuntergänge im Death Valley.

Aus einer Intuition heraus und mit Sehnsucht nach diesem geheimnisvollen Fleck Erde fertigte ich mein erstes Lederarmband. Ich färbte es in Sattelbraun, ein tiefes Rotbraun wie die Felsen im Red Canyon. Dieses kleine Armband mit so viel persönlicher Bedeutung war der Beginn eines wunderschönen Hobbys.

Tradition und Wurzeln

Die Wurzeln meiner Familie sind ein kulturelles Potpourri von Handwerkern, Kaufleuten und Akademikern.

Meine Mutter schneidert gern, mein Vater ist gelernter Schmied. Meine Uroma war Hutmacherin, und meine Schulferien verbrachte ich bei meinen Großeltern mit Pferden oder in der Werkstatt meines Opas.

Mütterlicherseits hatten wir passionierte Lehrer, Dozenten und Professoren in der Familie — mit Leder hatte bei uns bisher allerdings niemand zu tun…

Dem Herzen folgen

Mit meiner Passion für das (Kunst-) Handwerk vereine und führe ich die Traditionen meiner Familie fort.

Das Lederkunsthandwerk habe ich Stück für Stück autodidaktisch erlernt.

Ganz bewusst lasse ich dafür den Computer weg.
Digital Detox — möglichst offline, durch Versuch und Irrtum und nach dem eigenem Gefühl.


Nachhaltige Qualität


Meine Leidenschaft ist das traditionelle Bearbeiten und Prägen („Punzieren“) von Leder per Hand. Das funktioniert besonders gut auf pflanzlich gegerbtem Leder. Dadurch wurde ich zunehmend aufmerksam auf das Thema mögliche Schadstoffe in „industriell“ gegerbtem Leder.

Auch die Massenproduktionen in fernen Ländern, zum Teil unter Verwendung von giftigen Chemikalien, Billiglöhne und lange Transportwege bereiten mir Unbehagen. 

Die handgefertigten Lederstücke sollen möglichst pflanzlich gegerbt und regional sein.

Außerdem lege ich Wert darauf, dass, anstatt auf dem Abfall zu landen, Leder als Nebenprodukt der Fleisch- und Milchindustrie weiterverwendet werden kann, und es als Alternative zu Plastik einen anderen ökologischen Fußabdruck hinterlässt.

Qualitätsleder

Schon für meine ersten Hobby-Projekte vor vielen Jahren suchte ich regionale Gerbereien in Deutschland und im EU-Bereich, testete Ledersorten und Felle nach Geruch und Haptik. 

Ich entdeckte die natürliche Schönheit von Leder, welches pflanzlich gegerbt wird mit Extrakten aus Wurzeln, Schoten oder Rinden. 

Das organische, warme Material Leder inspiriert mich jeden Tag aufs Neue.

Pflanzlich gegerbte Lederwaren

… sind industrielle Mangelware. Die industrielle Lederherstellung verwendet fast keine pflanzlichen Gerbstoffe (oder nur zu einem kleinen Anteil). Die Nachfrage für pflanzlich gegerbtes Leder ist aus ökologischen Gründen jedoch da.

Auch das „vegane“ Leder (mit pflanzlichen Bestandteilen) wird hinterfragt, welches meistens Stoffe auf Erdölbasis enthält bzw. das „Leder“ mit einer entsprechenden Beschichtung versehen wird.

Bewahrung des Handwerks

Industrielle Fertigung und klassisches Handwerk — es muss kein „entweder/oder“ sein, denn beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

Durch mein Kunsthandwerk möchte ich jedoch dazu beitragen, dass trotz der heutzutage vorherrschenden Massenproduktion unsere regionalen Gerbereien und jahrtausendealtes Handwerk erhalten bleiben.


Kreativität in uns


Als neugieriger Zahlenmensch bin ich außerdem fasziniert von neuen pflanzlichen Gerbmethoden, die auf innovativer Forschung basieren, zum Beispiel auf Basis von Olivenblattextrakten oder Extrakten aus der Rhabarberwurzel.

Auch das traditionelle Sattler- und Feintäschnerhandwerk basiert auf Zahlen — Qualität, Lernen durch Versuch und Irrtum, Analysieren, Dokumentieren und sorgfältiges Messen sind beim Handwerk involviert.

Das verbindende Element ist Kreativität — jeder Mensch trägt Kreativität in sich, davon bin ich überzeugt (auch wissenschaftlich). Den entsprechenden „Kanal“, sei es nun Musik, Handwerk, Forschung, Kochen oder Schreiben, kann jeder für sich selbst entdecken und auch mit wenigen Zutaten etwas Neues schaffen.

Mit den Händen zu arbeiten verbindet Geist und Körper.

In der heutigen digitalen, schnelllebigen Zeit gibt traditionelles Handwerk Erdung und Entschleunigung.

Ausgleich ist das Zauberwort: Werkzeuge, seien es Computer oder Sattlerahle, ermöglichen es uns, greifbare Dinge aus der Vorstellung heraus umzusetzen.

Unsere Vorstellungen, Träume und Erinnerungen sind einzigartig und individuell.

Doch wir können sie über Sprache, Musik oder Handwerk mit anderen teilen.

Ein persönliches Stück, sei es ein handgefertigter Gürtel, die Traum-Stiefel oder ein Armband mit individueller Prägung, kann uns viele Jahre lang begleiten.

Was ist die schönste Erinnerung an einen wertvollen Menschen, ein treues Tier, ein prägendes Buch oder einen wunderbaren Ort? 

Persönliche Entwürfe zu realisieren ist mir eine Herzenssache. Individuell, nicht von der Stange und mit einzigartiger Bedeutung.

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